Donnerstag, 18. Mai 2017

Ein paar Gedanken zum Leben hier (im Internat) in Khaliun, mal was ganz profanes ?

Meine 5 * Suite hatte ich Euch bereits gezeigt.

Ein Vielfleischesser wird die Mongolei nie wieder verlassen. Jedenfalls hier im „Nichts“ gibt´s kaum was Anderes. Sorry, dieses Statement gilt nicht uneingeschränkt hier im Internat. Donnerstag ist „Fasttag“! Tatsache, der einzige Tag der Woche, an dem es KEIN Fleisch gibt. Ich habe mit ein paar Leuten gesprochen, die verzichten deswegen an diesem Tag ganz auf´s Essen.

Für mich war die Adventure Food / Summit to eat (gefriergetrocknetes Essen) genau die richtige Entscheidung.





















Wichtig! Die Leute bemühen sich hier, mir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, d.h. sie versuchen, mich vegetarisch am Leben zu erhalten. (Obgleich für sie die einzigen Vegetarier Ziegen, Schafe, Kühe und Pferde sind) Dass sich auch ein homo sapiens auf diese Stufe begeben kann …….. 99,99% hier auf dem Land verstehen es jedenfalls nicht. Gleichwohl die Bemühungen sind liebenswert!


















Im Kreislauf des Lebens kommt nach dem Essen irgendwann der Besuch im Block „K“ (von mir so genannt).





Irgendwie hatte ich schon in München so eine Befürchtung und vorsichtshalber Minzöl eingepackt. D.h., vor jedem Besuch im Block „K“ erstmal unter der Nase Minzöl aufgetragen und dann Augen zu und durch. Bin auch schon mal eine Stunde in die Steppe gelaufen. Da funktioniert`s ohne Minzöl.





Ein ernstes Thema ist Wasser. Ich habe dieses Lebensmittel bislang noch nie in seiner wirklichen Bedeutung gewürdigt.
Wie auch? Hahn auf, Glas drunter und die Hälfte dann wegkippen. Duschen? Gerne auch mal 20 Minuten zur Entspannung. Autowaschen, Rasensprengen ….. x Gelegenheiten völlig sorglos mit Wasser umzugehen. Am Jahresende dann die Mitteilung der Stadtwerke: Verbrauch 70 m³. So what?
Ich bin hier täglich ca. ½ Stunde mit der Aufbereitung meines Trinkwassers beschäftigt. Die Mineralwasservorräte der beiden wirklich kleinen Dorfläden, habe ich bereits am 1. Tag leer gekauft. Jeweils eine 1,5 l Flasche Wasser. D.h. zunächst über den Keramikfilter in die Nalgene pumpen und anschließend mit dem Steripen nochmal 90 Sekunden je Liter UV bestrahlen. Solltet ihr eine Reise unter diesen Bedingungen planen, verlasst euch aus meiner Erfahrung nicht auf den Steripen (UV Bestrahlung). Bei meinem funktioniert nach der 3. Anwendung die Anzeige nicht mehr, die erforderlichen Ladezyklen sind extrem kurz, ob´s tatsächlich noch funktioniert …… später mehr dazu.
Mein 2. Wasseraufbereitungstool ist mein „MSR Miniworks EX“. Hat die ersten ca. 6 Liter wunderbar funktioniert, aber heute kamen beim pumpen lediglich Tropfen und im Filter selbst, war ein ziemlicher Überdruck. Hab dann in meiner Not den Keramikfilter mit dem Raupad des MSR gereinigt. Dabei hat´s ne richtige Dreckbrühe runtergewaschen und seither funktioniert er wie am ersten Tag. Yessssss.


























































..... der Wasserfilter in der Kantine........."



Und das "Beste" daran ist, wenn es Wasser gibt! Das Internat hat keine Wasseranbindung. Der für die Wasserversorgung verantwortliche fährt mit einem Kleinlaster mit Wassertonnen auf der Ladefläche zu einer ca. 3 Km entfernten Wasserentnahmestelle und schöpft diese Wassertonnen in wirklich mühevoller Handarbeit voll. 


Wer unter diesen Umständen täglich und ausgiebig duscht, hat sich den Titel „Misanthrop des Monats“ ehrlich verdient. 






















Bin gestern nach den Gartenarbeiten -richtig schmutzig- ins Internat gekommen – kein Wasser. Ein Junge ließ es sich nicht nehmen loszugehen und mir ein paar Liter Wasser zum Händewaschen zu besorgen. Auch an dieser Stelle nochmal vielen Dank dafür. 

Das Projekt Steppenkind – unbedingt mal reinklicken -http://www.steppenkind.de/Steppenkind.de/Home.html  wer einen Euro übrig hat, gerne mal zum online Banking und an Steppenkind überweisen. 


Initiative Steppenkind - Sonderkonto,  IBAN  DE 57 7002050000 08822702

U.a. die Wasserfilteranlage, neben vielen anderen wichtigen Dingen, wurde über dieses Projekt hier angeschafft.

Die Projektleiterin ist so genau, dass auch der Verbleib eines ½ Euros nachgefragt wird und 100% der Spenden hier ankommen.

That´s for sure, ich erlebe es aktuell selbst!

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