Montag, 15. Mai 2017

Warum ein paar Tage im Zelt und das wenn´s geht allein

Die Antwort lautet: weil sich alle paar hundert Meter neue, spannende Perspektiven auftun. Es fiel mir richtig schwer als ich bei dem kleinen "Gletscher" ankam umzukehren. War im Modus "da ist noch was, schau´s dir an". Auch der Aufenthalt bei den Nomaden ist viel zu kurz ausgefallen, habe mir dafür etwa 1/2 Stunde Zeit genommen. 3 Stunden wäre der vielen neuen Eindrücke deutlich angemessener gewesen.

Die bloße Vernunft ließ mich umkehren da ich sonst bei Tageslicht wohl nicht mehr das Dorf erreicht hätte und dann wird´s schwierig mit der Orientierung und meist auch ziemlich kalt. Letzteres wäre gestern allerdings kein Problem gewesen, war um 23:00 Uhr noch einmal vor der Tür und da hatte es gefühlte 20° C. Noch ein paar Bilder von meiner Wanderung.



wenn sie sich nicht bewegen, sind die kleinen Kerle kaum zu sehen
... der "Gletscher"

... da liegt auch im Hochsommer Schnee

... noch ca. 2 Stunden bis zum Dorf
War gegenüber einem Land selten so ambivalent. Auf der einen Seite eine starke Anziehung und Faszination, auf der anderen Seite möchte ich hier nicht leben. Ich fühle einen morbiden Sozialismus und kaum Perspektiven. Die Menschen scheinen hart, aber liebenswert. Spätestens nach der 2. Begegnung gibt´s ein Lächeln und Worte die freundliche klingen.

Mein absolutes KO Kriterium ist die Küche.
Überall hängt der "Duft" von Hammel in der Luft. War heute morgen im Block "K" und auf dem Weg dorthin schon der "Hammelduft".

Das "Nichts" der Steppe beeindruckt mich sehr!
Kein Vogelgezwitscher, kein Auto-, Motorradlärm, einfach NIX! Hab ich weiter oben als Einsamkeit bezeichnet, stimmt glaube ich nicht. Es ist eine friedvolle Ruhe.

Im Internat leben sowohl Mädchen als auch Jungs -fast jeden Alters- in normalem Miteinander. Schön zu sehen, dass es sowas gibt.
Hauptsportarten sind Basket- und Volleyball. Manche spielen sehr gut. Niemand spielt Fußball. Yessss!

Kling merkwürdig, hab morgen ne Menge zu tun. Doch dazu nächstes Mal.

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